Lymphdrainage

Ziel der Behandlung ist es, die reduzierte Pumpfunktion des Gefäßsystems zu unterstützen. Die Manuelle Lymphdrainage ist eine
spezielle sehr sanfte „Massageform“, die Stauungszustände im Gewebe bzw. im Lymphsystem bessern, bzw. beseitigen soll. Fast immer handelt es sich hierbei um Schwellungen der Arme und Beine. Nicht alle Stoffwechselprodukte der Zellen können über die Blutbahn abtransportiert werden. Die venösen Kapillaren nehmen nur CO2 und Wasser auf. Eiweiße, Zelltrümmer, großmolekulare Abfälle usw.
verbleiben im Raum zwischen den Zellen. Diese Stoffe bezeichnet man als „Lymphpflichtige Last“, die im Normalfall durch das Lymphsystem abtransportiert wird. Ist dieser Entsorgungsweg geschädigt oder blockiert, z.B. durch eine Verletzung, kann eine Gewebsschwellung auftreten, die als Lymphödem bezeichnet wird. Die Beseitigung von Lymphödemen erfolgt durch entstauende Maßnahmen wie die manuelle Lymphdrainage.

Durch das Abfließen der Lymphpflichtigen Last wird Platz geschaffen für die weitere Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen und der Regenerationsprozess wird erheblich verbessert. Durch spezielle Handgriffe wird, unter anderem, durch rhythmische und kreisende sowie pumpende Bewegungen der Handflächen die angestaute Flüssigkeit in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert. Die sanften Griffe entlang der Lymphwege verbessern durch die Erzeugung von künstlichem Gewebedruck den Abfluss der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich dann wiederum auf die Beweglichkeit auswirkt. Die manuelle Lymphdrainage darf von speziell dafür weitergebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden.